Wertvoller «Elektroschrott»
07.12.2023
Wertvoller «Elektroschrott»
Die Schweiz versteht sich als Recyclingweltmeisterin. Tatsächlich können sich
die hiesigen Rücklaufquoten von Glas, Papier und PET im internationalen Vergleich sehen lassen. Geben jedoch Wecker, Kabel, Vapes oder Uhren den Geist auf, wirds schnell kompliziert: Wohin damit? Elektroschrott oder nicht?
War früher alles einfacher? Papier und Karton sammeln sich in Schweizer Haushalten inzwischen fast von selbst. Auch PET und Altglas lassen sich einigermassen souverän trennen. Doch die Welt wird digitaler – oder «smarter»: Eine Vielzahl neuer elektronischer Geräte sind zu ständigen Begleitern in unserem Alltag geworden. Sie helfen uns dabei, effizienter, glücklicher, pünktlicher oder gesünder zu werden. Funktionieren sie nicht mehr – und lassen sie sich nicht mehr reparieren – macht sie das nicht automatisch wertlos, also zu «Schrott». Sie stecken vielmehr voller wertvoller Bestandteile, die sich rezyklieren lassen.
Eine Strassenumfrage von SENS E-Recycling, der Betreiberin eines gesamtschweizerischen Rücknahmesystems für elektrische und elektronische Geräte, zeigte im vergangenen Sommer aber auch, dass es den meisten Nutzerinnen und Nutzern schwerfällt, Elektrogeräte mit Sicherheit als solche zu identifizieren. Bei Staubsauger und Fernseher ist der Fall klar, aber wohin mit der Sportuhr? Der sprechenden Puppe? Den verbrauchten Vapes? Dabei ist es erstaunlich einfach: Hat der Gegenstand ein Kabel, einen Stecker, Batterien, Akkus? Oder produziert er selber Strom oder Licht? Dann gehört er ins Elektrorecycling.
In den meisten Schweizer Haushalten sammelt sich über die Zeit vermeintlich wertloser Elektroschrott an. Nutzen Sie einen der kalten Wintertage für ein kleines Inventar. Tragen Sie alte Handy, Kabel und Co. zusammen, und geben Sie die Geräte bei der nächsten Gelegenheit in den Kreislauf zurück. Damit wieder Neues entstehen kann.